JIPA-Jugendliche inklusiv politisch aktiv

Der Inklusionsplan der Landesregierung „Eine Gesellschaft für alle“ sieht vor die Interessenvertretung und Teilhabe an politischen Prozessen aktiv und frühzeitig zu fördern. Menschen mit Behinderung sollen ohne Diskriminierung und gleichberechtigt mit anderen wirksam und umfassend an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten mitwirken können.

Kinder und Jugendliche haben eigene Vorstellung zu ihren Lebenswelten wie Stadtteil, Schule, Jugendzentrum. Diese differieren unter Umständen mit der bestehenden Kommunal- und Schulpolitik. Die Aufgabe der Kinder und Jugendarbeit ist es, die Kinder und Jugendlichen dabei zu unterstützen, ihre Interessen und Anliegen selbst zu vertreten und ihren Lebensraum aktiv mitzugestalten. Laut dem Kinder- und Jugendförderplan NRW ist es für junge Menschen mit Behinderung wichtig, sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen und auch außerhalb der Schule Bildung gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen zu erleben. Zudem ist es ein Ziel des Förderplans Kinder und Jugendliche aktiv und direkt an politischen und gesellschaftlichen     
Prozessen zu beteiligen. Die Möglichkeit sich als Träger der eigenen Rechte wahr zu nehmen, an Entscheidungsprozessen   
teilzunehmen und in dem unmittelbaren Lebensumfeld direkt zu partizipieren stärkt Kinder und Jugendliche sich mit den   
demokratischen Grundwerten auseinanderzusetzen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Diese drei genannten Aufgaben werden in dem Projekte „JIPA“ miteinander kombiniert und umgesetzt. Dadurch werden politische Teilhabe und Partizipationsmöglichen geschaffen, die Gestaltung eines inklusiven Sozialraums gefördert, demokratische Grundwerte gestärkt und die soziale Verantwortung geschult, Multiplikatoren zur Förderung der Inklusion gewonnen und sogenannte „äußere“ Behinderungen abgebaut.

Die 2012 gegründete AG „JIPA“ des Jugendrates Münster, gefördert durch den LWL, hat einen ersten Schritt zur inklusiven politischen Arbeit unter Jugendlichen in Münster gesetzt. In der Gruppe haben Jugendliche mit und ohne Behinderung zusammen gearbeitet, diskutiert und Ideen entwickelt. Gemeinsam wurde unter anderem einen Barrierecheck für Schulen und Jugendeinrichtungen entwickelt. Die AG arbeitet eng mit der Kommission zur Inklusion für Menschen mit Behinderung zusammen und ist im regelmäßigen Austausch mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Münster, Doris Rüter. Die TeilnehmerInnen der AG Jipa, die eine Förderschule besuchen, sowie Schülerinnen und Schüler der Regelschulen bedauern, dass Politik an Förderschulen kein Pflichtfach ist. Um mitreden zu können braucht man nicht jedes Fremdwortzu kennen, da ist sich die AG einig, aber einige Wörter wie  z.B. „Politik“, „Wahl“, „Bürgermeister“, „Inklusion“ oder „BundeskanzlerIn“ sind wichtig. Für das Jahr 2015 hat sich  die AG daher zum Ziel gesetzt das barrierefreie Jipa-Film-Politiklexikon in leichter Sprache weiter zu entwickeln.


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