Sturzerkennung und -prophylaxe für mehr Sicherheit
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Die Altenhilfe-Einrichtung „Wohnen in Pastors Garten“ in Roxel zeichnet ein ganz besonderes Merkmal aus: das Haus arbeitet nach dem Konzept der Nullfixierung. Freiheitsentziehende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Bauchgurt-Fixierung, werden hier nicht angewandt. Vielmehr ist die Einrichtung rund um den Hausleiter, Herrn Joachim Brand, immer auf der Suche nach Möglichkeiten, den Hausbewohnern sichere Alternativen zur Verfügung zu stellen. Die Einrichtung bietet mit diesem Projekt für (stark) sturzgefährdete Personen ab Juni 2015 ein modernes technisches System, welches Sturz- und Notfallsituationen in Bewohnerzimmern erkennt und das Fachpersonal über das DECT-Telefon automatisch informiert.
Das System ist ein funkbasiertes alltagsunterstützendes Assistenzsystem, das dazu geeignet ist, bei unklaren Zuständen in Bewohnerzimmern das betreuende Personal über diese zu informieren. Unter unklaren Zuständen wird hier beispielsweise Bewegungslosigkeit im Raum, nach Verlassen des Bettes verstanden. Die neuartige Notruf-Sicherheitslösung erkennt ungewöhnliche Abweichungen im Tagesablauf und informiert automatisch und unverzüglich das Fachpersonal, da eine Notsituation zu diesen Abweichungen geführt haben könnte. Das aktive Drücken eines Notrufknopfes ist so nicht mehr erforderlich.
Der Hersteller des Systems legt auf Datenschutz großen Wert, weswegen die Informationen, die auf eine Sturz- oder Notsituation hinweisen, in Echtzeit ausgewertet werden, und keine Massendatenspeicherung stattfindet. Das System wird nicht ohne vorheriger Aufklärung und Zustimmung der Hausbewohner und deren Angehörigen in den jeweiligen Zimmer eingebaut. Die Planung und Installation des Systems wird durch die VARIA GmbH, ein Integrationsunternehmen der Stift Tilbeck GmbH, koordiniert und umgesetzt.