Exzellenzcluster Religion und Politik

Ob Täuferreich, Westfälischer Frieden oder der Widerstand des Kardinals von Galen gegen die Verbrechen der Nationalsozialisten: In Münster waren geistliche und weltliche Ereignisse immer wieder in besonderer Weise miteinander verwoben. Die Stadt ist ein wichtiger Erinnerungsort, der erfahrbar macht, dass Frieden und religiöse Toleranz auch unter fast aussichtslosen Bedingungen möglich werden können. Ein geeigneter Standort, um das Spannungsfeld von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen zu untersuchen.

Rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, vom Doktoranden bis zur Professorin, forschen seit 2007 im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in etwa 80 Projekten. Es ist der bundesweit größte Verbund dieser Art und von den 43 Exzellenzclustern in Deutschland der einzige zum Thema Religion. Münster ist durch den Exzellenzcluster zu einem einzigartigen, international beachteten Standort für interdisziplinäre Religionsforschung geworden. Beteiligt sind 20 geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer. Die Aktualität des Themas „Religion und Politik“ hat sich in den vergangenen Jahren durch die Zuspitzung vieler politisch-religiöser Konflikte auf der Welt weiter verschärft. Daher suchen die Mitglieder des Exzellenzclusters fast wöchentlich den Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medien, Politik, Bildungseinrichtungen, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie mit Bürgerinnen und Bürgern – über drängende Zukunftsfragen von religiös motivierter Gewalt über Bioethik und Kirchenpolitik bis hin zur wachsenden Religionsvielfalt. Neben der Medienarbeit bietet der Exzellenzcluster viele öffentliche Veranstaltungen in Münster an, oft in Kooperation mit den Museen, Chören und Kinos der Stadt.

Ein fester Bestandteil des Jahresprogramms sind die „Dialoge zum Frieden“, zu denen die Stadt mit dem Exzellenzcluster zum Jahrestag des Westfälischen Friedens von 1648 einlädt. Die Mitglieder des Exzellenzclusters waren auch in der Kinderuni, in Science Slams, auf der MS Wissenschaft im Hafen oder in den Open-Air-Hörsälen der Aktion „Schlauraum“ im stadtweiten Programm „Münster Wissen schafft“ zu hören.
Damit auch in Zukunft in Münster wichtige gesellschaftspolitische Fragen im Feld von Religion, Ethik und Politik erforscht werden können, hat die Universität nachhaltige Strukturen geschaffen.


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