Reduktion der Lebensmittelabfälle bei Brot und Backwaren - Forschungsprojekt

Lebensmittel gehören nicht in die Tonne. Dieser Auffassung ist ein Forscherteam um Prof. Dr. Guido Ritter vom Institut für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft (iSuN) der FH Münster. Deshalb sucht es wissenschaftlich nach Lösungen, zuletzt in einem Projekt gegen die Verschwendung von Brot und Backwaren. Es wurde zwar im Februar 2015 offiziell abgeschlossen, die erarbeiteten Vorschläge werden aber nun nach und nach von den Praxispartnern umgesetzt.
Begleitet wird diese Umsetzungsphase durch ein Folgeprojekt, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Dieses Projekt startet am 1. Juni 2015 mit dem Ziel, die vielfältigen erarbeiteten Maßnahmen allen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und dem Handwerk zugänglich zu machen. Über 13.000 Bäckerei-Handwerksbetriebe mit über 280.000 Beschäftigten verkaufen bundesweit rund eine Million Tonnen Brot und Backwaren. Davon landet jedes fünfte produzierte Brot nicht im Magen des Kunden. In dem Forschungsprojekt haben Ritter und sein Team konkrete, anwendbare Maßnahmen für Bäckereien zur Reduktion der Warenverluste entwickelt und dabei erarbeitet, wie man auch die Kundschaft erreicht und sensibilisiert.Auch Bäckereien in Münster und die Handwerkskammer waren an dem Projekt beteiligt. Das Forscherteam hat die Prozesse in Bäckereien untersucht und mit den Praxispartnern Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die Empfehlungen sollten sowohl in den Backstuben selbst als auch in den verkaufenden Filialen umgesetzt werden. Allein schon das Messen der Verluste hatte dazu geführt, dass sie weniger wurden.Für die Praxispartner waren viele der Vorschläge sehr nützlich, wie sie bei einer Abschlussveranstaltung bestätigten. So wollen beispielsweise die Betriebe ihre Verkäuferinnen schulen, um Kunden besser bei der Aufbewahrung von Brot zu beraten. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts haben bundesweit große Resonanz erfahren. Sie sind auch auf andere Bäckereien und ihre Kunden anwendbar. So gehen von Münster Lösungsvorschläge für wichtige Zukunftsfragen, wie die Schonung von Ressourcen, aus. Die Positionierung von Münster als Stadt der Wissenschaft wird weiter gestärkt. Ritter und sein Team waren die Ersten, die Zahlen erhoben haben und sich wissenschaftlich mit dem Thema befasst haben.

Das Institut wurde im September 2014 als "Ort des Fortschritts" ausgezeichnet. Damit würdigen Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium des Landes NRW Einrichtungen, denen es in hervorragender Weise gelingt, in ihren Projekten ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Aspekte zu berücksichtigen und Lösungsbeiträge zu gesellschaftlichen Herausforderungen zu liefern.


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