Auswahl der 6 aus 18 Zukunftsspaziergängen
Jurysitzung am
3. Juli 2017
Das Gremium von drei Experten, die sich mit der Entwicklung von Stadtteilen und Quartieren bestens auskennen, traf am 3. Juli 2017 zusammen, hat beraten, diskutiert und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.
Und so hat die Jury entschieden:
Wissenschaftspark
Quartier zwischen Ring und Busso-Peus-Straße
"Die Jury begrüßt sehr, dass der Wissenschaftspark mit seinem Spaziergang signalisiert, dass er sich als Stadtteil versteht und die Vernetzung untereinander und mit der Stadt verbessern will. Er will zeigen, was in ihm steckt, fragen, wie die vielen einzelnen Leuchttürme zu einem Lagerfeuer verbunden werden und attraktiv für eine vielfältige Forschergemeinschaft sein können. Und er will planen, wie er sich angesichts der aktuellen Flächenknappheit in der mittel- und langfristigen Zukunft ausdehnen kann. Der Wissenschaftspark selber und die drei Themen, die die Bewerber aufrufen (Räumliche Entwicklung, Vernetzung Wissenschaft - Wirtschaft, Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts) sind für die Jury exemplarisch und gleichermaßen relevant für die Zukunft Münsters."
Gievenbeck
Wege, Verankerungen und Beziehungen - Gievenbeck als Ort der Integration - und: Spaziergang durch die Teilgebiete Auenviertel und Toppheide
"Der Stadtteil Gievenbeck will zeigen, wie Alt und Jung zusammen wohnen und die vielen Einrichtungen vor Ort das Zusammenleben stärken. Nun kommen u.a. mit der Bebauung der Oxford-Kaserne wiederum neue Nachbarn dazu und es soll geplant werden, wie die Neuen in den Sozialraum eingebunden werden können. Und schließlich soll gefragt und diskutiert werden, wie (auch) die vielfältigen Bewohnerinnen sich noch selbstverständlicher in und für den Stadtteil engagieren können. Von diesem Spaziergang können alle profitieren. Die Jury war beeindruckt von dem hohen Grad der Selbstorganisation im Stadtteil, der immer wieder bewiesen hat, dass er neue Nachbarn willkommen heißen und in das nachbarschaftliche Leben integrieren kann."
Kinderhaus
Weltoffen seit 1333 - Geschichte, Gegenwart, Zukunft
"Die Geschichte des Stadtteils zu dessen Verbesserung und Erneuerung in die Zukunft mitzunehmen, ist im Urteil der Jury eine sehr gute Idee. Das gilt zumal, wenn es sich um marginalisierte Teile der Gesellschaft handelt(e). Das Ziel der Integration unter Erhaltung der Vielfalt, das Verständnis für die Probleme des Alters und der Armut auch mit Bildungspolitik im „kleinen wie im großen“ erreichen zu wollen, schien der Jury aller Anerkennung wert."
Mauritz-Mitte
Latschen und Tratschen im Stadtteil Mauritz. Begegnung, Beteiligung und Unterstützung - gestern,heute,morgen"
"Neben dem gelungenen Motto „Latschen und Tratschen“ gefiel der Jury erstens die sehr engagierte Vernetzung der verschiedensten Partner unter der Thematik der altersspezifischen Mühsale. Das reicht vom Fehlen der Räume für Begegnung über die zunehmend schlechte Erreichbarkeit von Ort (und Örtchen - „Nette Toilette“) bis hin zur grundsätzlichen Barrierefreiheit von Verkehr(smitteln) und Infrastruktur. In der Verknüpfung von Alt und Jung sieht der vorgeschlagene Spaziergang einen ersten Aufmerksamkeit schaffenden Schritt zu einer Behebung der multiplen Problemlagen."
Angelmodde
Angelmodde - ein Name - drei verschiedene voneinander getrennte Ortsteile
"Die Initiatoren sprechen in ihrem Spaziergang zukünftige Entwicklungsfragen verbunden mit den sozialen und räumlichen Herausforderungen von Angelmodde an. Mit dem Zukunftsspaziergang erhält ein eher nicht im Fokus stehender Stadtraum zum einen die Aufmerksamkeit, die das vorhandene hohe Engagement und die eigenständige Initiative auszeichnet und wertschätzt und die Unterstützung, die notwendig ist, um die zentralen Fragen der Integration zu behandeln und einen Ort des Austauschs und der Vielfalt zu schaffen. Besonders gewürdigt wird die positive Ausrichtung Stärken zu stärken und das Interesse, aktiv gegen die Abkopplung eines Teils des Stadtteils zu wirken. - Themen: Vielfalt, Stadtentwicklung, Versorgung, Räume des Austauschs"
Hansa-/Hafenviertel
Spaziergang Hansa-Hafenviertel - Fragen.Planen.Dinieren
"Der Zukunftsspaziergang verbindet die Entwicklung des Hansaviertels mit der des Hafens unter dem Aspekt des bereits durch die Entwicklung des Hafenareals angestoßenen und in Zukunft weiter zunehmenden Gentrifizierungsdrucks auf das durch Vielfalt und urbane Lebendigkeit geprägte Viertel „hinter dem Bahnhof“. Insbesondere der aktive Einbezug der Quartiersbewohner*innen durch die Befragung mit Postkarten und Aufbereitung der Ergebnisse in Plakatform wird positiv für die zukünftige Ausrichtung der Quartiersentwicklung gesehen. Der Bezug bzw. Einbezug der Nachbarschaft und der vielfältigen Stärken und Schwächen des Stadtteils sollte auch im Fokus stehen, bei der Frage, welche Ressource die B-Side und der Hill-Speicher für das Quartier leisten kann - und wie die B-Side selbst über den eigenen Ort hinaus wirken kann. -Themen: Vielfalt, Offene Räume, Gentrifizierung, Stadtentwicklung.
18 Ideen für Zukunftsspaziergänge haben uns erreicht
Wie es weiter geht:
Die Jury hat sechs Spaziergänge ausgewählt, die im Spätsommer 2017 und Frühjahr 2018 mit unserem Oberbürgermeister Markus Lewe stattfinden. Aktuelle Informationen dazu finden Sie dazu auf Facebook und hier. Wir freuen uns schon, die Zukunftsthemen der Stadtteile und Stadtviertel zu erlaufen!
Ausschreibung für Zukunftsspaziergänge
Ihr Stadtteil ist Zukunft!
Was ist besonders an Ihrem Stadtteil /Ihrem Stadtviertel? Welche Themen treiben Sie und Ihre Nachbarn um? Welche Zukunft wünschen Sie sich für Ihr Viertel?
Gutes Morgen Münster lädt Sie ein, diese und viele andere Fragen mit Ihren Nachbarn, mit neugierigen Menschen aus Münster und mit Ihrem Oberbürgermeister an einem Samstag oder Sonntag nachmittags im Spätsommer/Herbst 2017 zu beraten.
Wir möchten Sie bitten, uns Ideen für einen Zukunftsspaziergang schicken, der
- etwas zeigt, das Ihren Stadtteil/Ihr Stadtviertel auszeichnet,
- etwas fragt, das mit der Zukunft Ihres Stadtteils/Ihres Stadtviertels zu tun hat,
- etwas plant, das einen Beitrag zur Zukunft Münsters leistet.
Was das zum Beispiel sein könnte, haben wir hier unter den „Häufig gestellten Fragen“ erläutert.
So bekommen alle – die Politik, die Verwaltung, Menschen aus Münster und natürlich auch Ihre Nachbarn – die Möglichkeit, Ihren Stadtteil/Ihr Stadtviertel und Ihre Pläne für seine Zukunft besser kennen zu lernen.
Teilnehmen dürfen jeweils zwei oder mehr Personen oder Organisationen, von denen mindestens eine/einer beim Projektaufruf von Gutes Morgen Münster dabei gewesen sein muss.
Wenn Sie von der Jury ausgewählt werden, bekommen Sie ein bis zwei Tage fachliche Unterstützung oder Moderation durch das Gutes Morgen Münster Team und 2.500 €, um den Spaziergang durchzuführen.
Für 2017 und 2018 werden mehrere Spaziergänge ausgewählt und unterstützt.